Wichtige Tipps und Anregungen für ein Gespräch über Drogen
Planen Sie bewusst freie Zeit ein, um Ihren Kindern zuzuhören und miteinander ins Gespräch zu kommen. Versuchen Sie, auf diese Weise am Leben Ihrer Kinder teilzunehmen und ihnen so zu signalisieren: „Du bist mir wichtig, und es ist mir wichtig, dass es dir gut geht und du in Sicherheit bist“.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Jugendlicher illegale Drogen konsumiert, vereinbaren Sie ein ruhiges Gespräch ohne Stress. Überlegen Sie vorher, welche Punkte Sie besprechen und was Sie herausfinden wollen.
Wenn Sie offene und ehrliche Antworten erwarten, sollten Sie darauf verzichten, Ihre Teenager mit Vorwürfen und voller Empörung in die Enge zu treiben. Aufgrund der vielen körperlichen und seelischen Veränderungen im Leben von Teenagern fühlen sie sich bereits verunsichert und reagieren daher besonders gereizt auf die Vorwürfe der eigenen Eltern. Es ist sehr empfehlenswert, mit Ich-Botschaften, zu kommunizieren, in denen Sie Ihre eigenen Beobachtungen und Gefühle mitteilen und sich auf die Auswirkungen ihres Handelns konzentrieren.
Informieren Sie sich über den Drogenkonsum und seine Folgen im Allgemeinen und insbesondere über die Arten von Drogen, die Ihre Kinder (möglicherweise) nehmen könnten. Ihre eigene Unwissenheit kann die Ängste nur schüren.
Wenn Sie über Drogen sprechen, sollten Sie Ihren eigenen Standpunkt und Ihre Einstellung klar darlegen: Drogenkonsum kann sehr schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben, insbesondere auf die Gesundheit von Jugendlichen. Unter dem Einfluss von Drogen kann man Dinge tun, die man in einem normalen Zustand nicht tun würde und die man später bereuen könnte.
Außerdem ist es wichtig, die eigenen Konsumgewohnheiten klar zu erkennen und zu überdenken. Gehen Sie Diskussionen darüber nicht aus dem Weg und erkennen Sie Ihre Vorbildfunktion an: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Mäßigen Sie Ihren Alkoholkonsum und verzichten Sie, falls Sie Raucher/in sein sollten, auf das Rauchen in geschlossenen Räumen oder Autos.
Mit Jugendlichen eine Vereinbarung zu treffen, ist weitaus wirksamer als Drohungen und Beschimpfungen (versuchen Sie z. B., sich auf einen Zeitraum der Konsumabstinenz zu einigen). Erwarten Sie jedoch nicht zu viel von Ihren Jugendlichen. Wenn Sie Informationen über ihre Konsumgewohnheiten erhalten, kann das vorerst ausreichen.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit in den anschließenden Gesprächen nicht nur auf den Drogenkonsum. In jeder noch so schwierigen Lebensphase gibt es auch etwas Schönes, das Eltern und Kinder verbindet.
Wenn es Ihnen nicht gelingt, zu Ihren Jugendlichen durchzudringen, und Sie befürchten, dass ihr Drogenkonsum eskalieren könnte, sollten Sie fachkundige Hilfe suchen. Das können Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin sein, aber auch Fachleute von Suchtberatungs- und Behandlungsstellen.
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