Was sollte ich über die Kommunikation mit Kleinkindern wissen, wenn sie einen Wutanfall haben?

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Was sollte ich über die Kommunikation mit Kleinkindern wissen, wenn sie einen Wutanfall haben?

Alle Eltern kennen das Gefühl der Hilflosigkeit bei Wutausbrüchen von Kleinkindern. Manche fühlen sich vielleicht verletzt oder beleidigt, wenn Kleinkinder ohne ersichtlichen Grund sehr wütend werden. Wenn sich diese nicht an festgelegte Regeln und Grenzen halten, können Eltern auch wütend werden und manchmal in Versuchung geraten, körperliche Gewalt anzuwenden.

Die Phase der „schrecklichen zwei Jahre“ bei Kleinkindern ist Teil ihrer Autonomieentwicklung. Wenn Babys sprechen und laufen lernen, beginnen sie, ihre Handlungen zu erweitern. Beim Übergang vom Baby zum Kleinkind entdecken die Kinder ihre eigenen Bedürfnisse und versuchen, diese mit den neu erlernten Fähigkeiten zu befriedigen. Dabei können die persönlichen Bedürfnisse des Kleinkindes mit den Erwartungen der Eltern in Konflikt geraten. Diese Konflikte lösen eine emotionale Reaktion aus, die das Kind nicht aktiv steuern kann. Wenn Kinder etwa drei oder vier Jahre alt sind, beginnen sie zu lernen, wie sie ihre Gefühle kontrollieren können.

Was können Eltern also tun, um Wutanfälle ihrer Kinder zu vermeiden? Wie können Eltern mit Situationen umgehen, die normalerweise zu Wutanfällen führen? Hier finden Sie einige Ratschläge:

  • Nehmen Sie die Wutanfälle nicht persönlich! Wie bereits erwähnt, sind Kleinkinder (bis zum Alter von vier Jahren) nicht in der Lage, starke emotionale Reaktionen zu kontrollieren. Wutausbrüche sind also keine Reaktion gegen Sie. Sie sind ein Ausdruck starker Emotionen, die wieder verschwinden werden.
  • Bestrafen oder gar schlagen Sie Ihr Kind nicht! Jede Art von Bestrafung oder körperlicher Gewalt wird die Situation verschlechtern. Ihr Kind wird noch enttäuschter und vielleicht auch ängstlicher sein. Diese Gefühle werden die starken Emotionen noch verstärken, und Ihr Kleinkind wird noch lauter schreien und verstärkt destruktives Verhalten zeigen. Daher sind elterliche Strafen als Folge von Wutausbrüchen kontraproduktiv. Wenn Sie merken, dass der Wutanfall Ihres Kindes auf Sie selbst übergreift oder Sie gar dazu verleitet, es zu schlagen, zählen Sie bis 10 und atmen Sie tief durch. Wenn dies nicht hilft, schreien Sie kurz oder stampfen Sie auf den Boden!
  • Dadurch können Sie etwas von Ihrer Wut ablassen, ohne Ihr Kind zu verletzen.
  • Drücken Sie Ihre eigenen Gefühle aus! Wenn Sie emotional betroffen sind, versuchen Sie, Ihre eigenen Gefühle auszudrücken, indem Sie Ich-Botschaften senden. Auf diese Weise können Sie Dampf ablassen, ohne unfair zu sein, und Sie verletzen Ihr Kind nicht.
  • Bleiben Sie konsequent! Kleinkinder brauchen Grenzen. Sie müssen lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückzustellen, um in unserer Welt zurechtzukommen. Ihr Kleinkind mag auferlegte Grenzen als negative Einschränkungen empfinden, aber sie bieten auch einen sicheren Rahmen und Halt, um Ihr Kind zu erden.
  • Unterbrechen Sie einen Wutanfall nicht, sondern bleiben Sie bei Ihrem Kind! Es ist nicht sinnvoll, während eines Wutanfalls mit ihm zu reden und zu versuchen, etwas zu besprechen, weil es Ihnen nicht zuhören wird. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich nicht verletzt, halten Sie es im Arm und reden Sie ruhig mit ihm, wenn der Wutanfall vorbei ist.
  • Erinnern Sie sich an Ihre eigenen „schrecklichen zwei Jahre“! Fragen Sie Ihre Eltern, Brüder und Schwestern nach ihrem eigenen Verhalten Trotzalter. diesem Alter. Vielleicht können Sie Ähnlichkeiten mit Ihrem Kleinkind erkennen. Fragen Sie Ihre Eltern auch, wie sie damals reagiert haben. Was haben Sie gefühlt? Diese Überlegungen können auch Ihnen helfen, die Gefühle und das Verhalten Ihres eigenen Kindes besser zu verstehen.
  • Bitten Sie um Hilfe! Wenn Sie sich überfordert fühlen und mit den Emotionen Ihres Kleinkindes nicht zurechtkommen, zögern Sie nicht, um Hilfe zu bitten. Vielleicht können Ihre Freunde, Großeltern oder Tanten und Onkel Ihr Kind für eine gewisse Zeit betreuen. Sie können auch professionelle Hilfe von Erziehungsberater:innen oder Psycholog:innen in Anspruch nehmen.