Körperliche Aktivität in Schulen

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Möglichkeiten, aktiv zu sein

 

Wie oben dargestellt, wirkt sich regelmäßige körperliche Aktivität direkt auf die körperliche und geistige Fitness sowie die sozialen und kognitiven Fähigkeiten eines Menschen aus.

Das Ausmaß der körperlichen Aktivität von Kindern hängt mit den Möglichkeiten zusammen, die ihnen geboten werden. Schulen haben das größte Potenzial, das Bewegungsverhalten ihrer Schüler auf verschiedene Weise zu beeinflussen. In Anbetracht der Tatsache, dass Kinder einen Großteil des Schultages sitzend verbringen, ist es notwendig, dass die Schulgemeinschaft den Kindern die Möglichkeit bietet, sich während des gesamten Schultages körperlich zu betätigen.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Schulen dabei unterstützen können, aktiver zu werden:

 

  1. Vom Unterricht getrennte körperliche Aktivitäten beziehen sich auf alle Aktivitäten während eines Schultages, die nichts mit dem Unterricht in den Schulfächern zu tun haben. Dazu können gehören:
  • Längere und aktivere Pausen und Pausenzeiten, in denen die Schüler:innen den Anreiz, die Mittel und die Ermutigung erhalten, sich auf dem Schulhof oder an speziell dafür vorgesehenen Orten und Einrichtungen zu erholen, Spaß zu haben, sich körperlich zu betätigen und zu spielen. Versuchen Sie, Veränderungen im Umfeld der Schule in Betracht zu ziehen, um mehr körperliche Aktivität in den Pausen zu ermöglichen.
  • Aktiver Schulweg, bei dem die Kinder in Zusammenarbeit mit den Eltern ermutigt werden, einzeln oder in Gruppen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Skateboard zur Schule zu kommen. Aktiver Schulweg kann auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder „Schulbusse zu Fuß“ oder die Fahrt mit dem Auto für einen Teil des Schulweges umfassen, von dem aus die Schüler:innen den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen.
  • Inner- und außerschulischer Sport und außerschulische Programme. Sportprogramme, Sportveranstaltungen und Wettkämpfe sind seit langem ein fester Bestandteil des schulischen Umfelds und erhöhen die tägliche Beteiligung der Schüler:innen an körperlichen Aktivitäten und am organisierten Sport.
  1. Körperliche Aktivität in Verbindung mit Unterricht bezieht sich hauptsächlich auf kurze Aktivitätspausen während des akademischen Unterrichts, um den Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, sich zu bewegen. In einem dänischen Modell ist diese Kategorie beispielsweise als „Power Breaks“ bekannt, die sich auf spezifische Lernperspektiven konzentrieren. Diese können verschiedene Formen von Aktivitäten umfassen, die nichts mit der Intensität der Aktivitäten während der normalen Unterrichtszeit zu tun haben. Bewegungsaktivitäten und Bewegungspausen im Klassenzimmer bieten eine zusätzliche Gelegenheit zur körperlichen Betätigung während des Schultages mit minimaler Planung, ohne spezielle Ausrüstung oder Ressourcen und mit nur geringem Zeitaufwand. Praktische Ideen finden Sie unter: http://www.coloradoedinitiative.org/wp-content/uploads/2014/08/CEI-Take-a-Break-Teacher-Toolbox.pdf
  2. Bei in den Unterricht integrierter körperliche Aktivität wird Bewegung in den Lernprozess integriert und bereichert diesen, indem sie den Inhalt und dessen Verständnis durch aktives Lernen verstärken. Dies ist besonders wichtig für kinästhetisch lernende Schüler:innen. Konkrete Beispiele und Ideen zur Verbesserung des Lernens von Inhalten in den Fächern Mathematik, Lesen/Sprachkunst, Gesundheit, Sport, Naturwissenschaften und Sozialkunde finden Sie unter: http://www.activeacademics.org/
  3. Der Begriff Sportunterricht bezieht sich auf das Fach »Bewegung und Sport», das in jedem Land einen eigenen Lehrplan, eigene Ziele und eigene Praktiken hat. Der Sportunterricht als Schulfach bietet allen Kindern Zugang zu Bewegung und kann ihnen die Fähigkeiten, das Wissen und die Einstellung vermitteln, die sie benötigen, um einen körperlich aktiven Lebensstil anzunehmen und beizubehalten. Der potenzielle Nutzen der Teilnahme von Schüler:innen am Sportunterricht wird am besten gewährleistet, wenn ein qualitativ hochwertiger Sportunterricht (QPE) angeboten wird. Qualitativer Sportunterricht wird definiert als „die geplante, progressive, integrative Lernerfahrung, die Teil des Lehrplans in der Vorschul-, Grundschul- und Sekundarschulbildung ist. Die Lernerfahrungen, die Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Sportunterrichts angeboten werden, sollten entwicklungsgerecht sein, um ihnen zu helfen, die psychomotorischen Fähigkeiten, das kognitive Verständnis sowie die sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu erwerben, die sie für ein körperlich aktives Leben benötigen. (Quelle: in Anlehnung an Association for Physical Education (afPE) Health Position Paper, 2008)

Der Vorschlag basiert auf dem dänischen Modell von Claus Løgstrup Ottesen, außerordentlicher Professor, Anders Flaskager, außerordentlicher Professor und Børge Koch, Professor. Department of Physical Education and Health Promotion, University College of Southern Denmark und Danish National Knowledge Center of Health Promotion).