Kommunikation in einem demokratischen Umfeld
Living Democracy » Principals » KOMMUNIKATION » Bewussteinsbildung » Kommunikation in einem demokratischen UmfeldDas wichtigste Element der Kommunikation in einem demokratischen Kontext ist die Transparenz, insbesondere bei der formellen Kommunikation. Die moderne Demokratie erfordert sowohl Rechenschaftspflicht als auch Transparenz. Daher sind Kommunikationsprozesse, die bestimmte Mitglieder oder Gruppen der Schulgemeinschaft dauerhaft ausschließen, einfach undemokratisch.
Ganz gleich, ob Sie sich auf eine Schulvorstandssitzung vorbereiten, eine Pressemitteilung über eine Schulveranstaltung verfassen, um eine Gelegenheit bitten, mit Eltern über ein Anliegen zu sprechen, oder versuchen, Klarheit über ein neu verabschiedetes Gesetz zu erhalten – es gibt immer mehrere Möglichkeiten, mit einer Vielzahl von Zielgruppen im Zusammenhang mit Ihrer Schule zu kommunizieren. Als Schulleiter:in bestimmen Sie, wie viel Transparenz in Ihrer institutionellen Kommunikation angemessen ist und ob sie einen partizipativen Ansatz in Ihrer Schule unterstützt oder die Macht einiger weniger stärkt.
In diesem Abschnitt werden Sie über einige grundlegende Möglichkeiten informiert, wie Sie die Kommunikation mit der Schulgemeinschaft angehen können, wobei Sie immer im Hinterkopf behalten sollten, dass Ihre Schule eine Mikrogesellschaft ist.
Die Bedeutung der Kommunikation mit der Schulgemeinschaft und den Beteiligten
Mit Kommunikation meinen wir in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, Botschaften und Informationen an bestimmte Zielgruppen zu übermitteln. Daher müssen Sie als Schulleiter:in sowohl die solide „Konstruktion“ Ihrer Botschaften als auch die spezifischen Zielgruppen und die Kommunikationskanäle, die Sie nutzen werden, sorgfältig berücksichtigen. Es ist wichtig zu erkennen, dass es verschiedene Arten von Botschaften gibt, die sich über unterschiedliche Kommunikationskanäle an diverse Zielgruppen richten.
Wenn Sie beispielsweise ein mündliches Gespräch mit Ihren Mitarbeiter:innen über ein alltägliches Thema führen, werden Sie die Möbel im Klassenraum umstellen, um damit ein nonverbales Signal zu senden, dass jetzt eine besondere Veranstaltung stattfinden wird. Wenn Sie dagegen der Öffentlichkeit , eine wichtige Leistung der Schüler:innen mitzuteilen haben, würden Sie dafür eine Pressemitteilung verfassen.
Es wird also verbale, nonverbale und schriftliche Kommunikation eingesetzt, um Botschaften zu vermitteln. Die Notwendigkeit, eine klare und kohärente Botschaft zu formulieren, die von allen Zielgruppen entschlüsselt und verstanden werden kann, sollte jedoch immer oberste Priorität haben.
Die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten ist im Bildungswesen von entscheidender Bedeutung. Schulleiter:innen, Pädagog:innen und Verwaltungsangestellte kommunizieren ständig mit Schüler:innen, Eltern, Personal, Institutionen, Gewerkschaften, Verbänden, Gemeindevertreter:innen und anderen Beteiligten. Obwohl es wichtig ist, sich auf die alltäglichen Verwaltungsprobleme oder die Entwicklung von Lehrplänen, Beurteilungen oder die Sicherheit der Schüler:innen zu konzentrieren, können Schulen auch profitieren, wenn sie darauf achten wie gut ihre Leitung und ihre Pädagog:innen kommunizieren.
Kommunikation ist ein komplizierter Prozess, für den es weder einfache Lösungen noch eine einzige Antwort gibt. Wenn Sie sich also darum bemühen, effektivere Kommunikationsprozesse im schulischen Umfeld zu etablieren, können Sie sicher sein, dass Ihre Handlungen und Aussagen nicht nur von einigen wenigen gehört, sondern von allen Personen oder Institutionen, mit denen Sie zielgerichtet kommunizieren, richtig und vollständig verstanden werden.