Die Lehre als Faktor der Demokratie

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Lernziele Die Lehrkräfte werden sich der Einstellungen und Praktiken im Zusammenhang mit der Vielfalt bewusst und akzeptieren sich gegenseitig als Teil einer Gruppe.
Sie werden sich der Vielfalt unter den Schüler:innen bewusst, indem sie deren Verhalten in den Pausen beobachten.
Sie reflektieren die von ihnen gesammelten Daten und werten sie aus.
Sie verknüpfen Perspektiven der qualitativen und quantitativen Forschung.
Aufgaben Die Lehrkräfte legen eine gemeinsame Definition des Lernens fest und wenden diese innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers an.
Sie erforschen die Bedingungen an ihrer Schule außerhalb des Unterrichts.
Sie arbeiten mit Statistiken und präsentieren ihre Ergebnisse.
Ressourcen Papier und Stift, Arbeitsblätter.
Methoden Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Diskussion im Plenum.

Lehrpersonen für naturwissenschaftliche Fächer fällt es oft schwer, sich hinter Zahlen und Daten lebende Wesen vorzustellen. Umgekehrt haben Lehrpersonen für Kunst Schwierigkeiten, mit abstrakten Zahlen zu arbeiten, die für Lebewesen stehen. In beiden Fällen klafft eine Lücke zwischen den Lernergebnissen, die diese Lehrpersonen erwarten, und dem wirklichen Leben, wie es die Schüler:innen erleben. Dieses Forschungsprojekt über das Leben in der Schulgemeinschaft trägt dazu bei, die Kluft zwischen den Perspektiven der qualitativen und quantitativen Forschung zu überbrücken.

Die Relevanz des Themas dieses Forschungsprojekts ist eng mit der Erziehung zur Demokratie und zu den Menschenrechten verbunden: Unsere Gesellschaften sind kulturell vielfältig, und kulturelle Gruppen bilden Mehrheiten und Minderheiten. Diese Struktur spiegelt sich in den verschiedenen Identitäten der Kinder und Jugendlichen in der Schulgemeinschaft wider. Wenn diese miteinander interagieren, hat die zwischenmenschliche Interaktion auch eine interkulturelle Dimension, z. B. zwischen einzelnen Jungen und Mädchen, aber auch zwischen den Geschlechtergruppen. Interkulturelle Interaktion und Dialog sind für eine demokratische Schulgemeinschaft unerlässlich.

In Living Democracy, Vol. II, Growing up in democracy, S. 36 – 40, konzentrieren sich die Lektionen 1 – 3 auf zwischenmenschliche und interkulturelle Interaktion und Dialog in der Schulgemeinschaft. Die Lektionen sind für Schüler konzipiert. Ändern Sie nichts, verwenden Sie sie einfach auf der Ebene des Verständnisses und der Reflexion der Lehrpersonen. Lassen Sie die Lektionen 2 und 3 nicht weg. Sie enthalten einen Leitfaden für einen Prozess der qualitativen und quantitativen Forschung und zeigen eine gute Verbindung zwischen dem Leben innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers.

http://living-democracy.com/de/textbooks/volume-2/unit-3/lesson-1/
http://living-democracy.com/de/textbooks/volume-2/students-manual-10/student-handout-1/student-handout-11/
(mit Link zum Arbeitsblatt für Lektion 3).

Zum interkulturellen Dialog als inhärentes Element der demokratischen Kultur, sowohl in der Schule als auch in der Gesellschaft als Ganzes, siehe das  Diagramm und die Anmerkungen zum CDC-Modell und/oder Kompetenzen für eine demokratische Kultur, S. 19 ff.