Das Modell der Kompetenzen für die demokratische Kultur des Europarates (CDC)

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Lernziele 1. Die Lehrkräfte sind mit dem Kompetenzmodell für demokratische Kultur vertraut.
2. Sie sind sich bewusst, dass die demokratische Kultur und der interkulturelle Dialog eng miteinander verknüpft sind und zu den Hauptzielen der Erziehung zur demokratischen Staatsbürgerschaft (EDC) gehören.
3. Sie sind sich darüber im Klaren, dass die schulische Bildung der Schlüssel zum Erwerb der Kompetenzen ist, die die Schüler:innen benötigen, um an der demokratischen Kultur teilzuhaben, sowohl in der Schule als auch im Erwachsenenleben.
Aufgaben 1. Die Lehrkräfte studieren das Diagramm und die Notizen zum CDC-Modell.
Sie lesen ausgewählte Kapitel aus dem CDC-Handbuch, stellen sie sich gegenseitig vor und diskutieren sie.
2. Die Lehrkräfte ziehen eine Bilanz der Erziehung zur demokratischen Staatsbürgerschaft und zu den Menschenrechten als gesamtschulisches Konzept und ermitteln dessen Stärken und Schwächen.
3. Gemeinsam mit der Schulleitung und ihren Stellvertretungen erörtern sie eine Agenda für die Schulentwicklung und ermitteln ihren Bedarf an Lern- und Ausbildungsmaßnahmen.
Ressourcen Ein Exemplar für jeden Teilnehmer:
Europarat , Kompetenzen für eine demokratische Kultur (Handbuch).
„Kompetenzen für eine demokratische Kultur: ein Diagramm“
Methoden Gruppenarbeit (Puzzlemethode)
Diskussion
Kommentare Es ist wichtig, dass die Lehrer:innen verstehen, warum und zu welchem Zweck sie sich für die Entwicklung ihrer Schule zu einer demokratischen Schulgemeinschaft einsetzen sollten. Wir schlagen daher einen internen Fortbildungstag für das gesamte Schulpersonal, einschließlich der Schulleitung und ihrer Stellvertretungen, vor.
Die Schulleitung kann die Verantwortung für die Vorbereitung und Leitung des Fortbildungstages an ein Team von Lehrpersonendelegieren. In diesem Fall kann die Schulleitung und ihre Stellvertretung an der Fortbildung teilnehmen.
Die Puzzle-Methode gibt den Lehrer:innenn die Möglichkeit, sich gegenseitig das Kompetenzmodell zu erklären (aufgabenbasiertes Lernen), so dass keine Fachperson dozieren muss. Alle Teilnehmernden übernehmen die Verantwortung für die Erklärung eines bestimmten Aspekts des CDC-Modells für die Kolleg:innen und erhalten von ihnen Input zu anderen Punkten.
Dieser Schulungstag kann als Auftakt für weitere Diskussionen, Schulungsveranstaltungen oder konkrete Maßnahmen dienen. Wir empfehlen der Schulleitung sich am Ende des Tages mit dem Lehrkörper auf konkrete Schritte zu einigen.

Ein Zeitplan für einen internen Fortbildungstag über das Modell der Kompetenzen für eine demokratische Kultur (CDC)

1. Einführung (Plenarsitzung); ca. 20 Minuten

  • Zweck und Ziele des Schulungstages
  • Zeitplan und Zeitrahmen für die Phasen 1 – 3 (dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Schulung in der verfügbaren Zeit abgeschlossen werden kann); Visualisierung (Power Point oder Handouts für die Teilnehmenden) hilft, Zeit zu sparen.
  • Technische Fragen (z.B. Materialien) und Organisation
  • Die Lehrer:innen werden in 6er-Gruppen eingeteilt; die Gruppen und ihre Standorte werden auf einem Flipchart aufgelistet.

2. Die Lehrkräfte studieren und erklären sich gegenseitig das CDC-Modell (Gruppenarbeit, Puzzle-
Methode)

Phase 2.1: Zuweisung von Aufgaben in den Diskussionsgruppen (Nr. A – G); ca. 30 Minuten
  • Die ersten 36 Lehrerpersonen werden in Gruppen zu je sechs Mitgliedern eingeteilt, die von A bis F bezeichnet sind. Wenn 72 oder mehr Personen teilnehmen, wird ein zweites Netz von sechs Gruppen gebildet, die mit G bis M bezeichnet sind. Zur Anpassung an die Zahl der Anwesenden können die Studiengruppen auf acht Personen erweitert werden.
  • Die Gruppen studieren das Diagramm mit den Anmerkungen zum CDC- Modell und das „Schmetterlings“-Diagramm zu den Kompetenzen in Kompetenzen für eine demokratische Kultur, S. 11.
  • Die Gruppen weisen ihren Mitgliedern die folgenden Aufgaben zu, die mit 1 bis 6 nummeriert sind:
    1. Erklären Sie das Konzept der Kultur (Anmerkung 6, Kompetenzen für eine demokratische Kultur, Kapitel 3). Nennen Sie ein Beispiel für den interkulturellen Dialog an Ihrer Schule.
    2. Erklären Sie das Konzept der Kompetenz und der Kompetenzen (Anmerkung 7, Kompetenzen für eine demokratische Kultur, Kapitel 4). Überlegen Sie sich ein Beispiel, um zu zeigen, wie Kompetenzbündel in einer bestimmten Situation mobilisiert werden.
    3. Erläutern Sie die Bedeutung von Werten im Kompetenzmodell (Kompetenzen für eine demokratische Kultur, Kapitel 6, S. 36 ff.) Wählen Sie ein Beispiel, um die Bedeutung von Werten für die demokratische Kultur und die Schulgemeinschaft aufzuzeigen.
    4. Erläutern Sie die Bedeutung von Einstellungen im Kompetenzmodell (Competences for democratic culture, Kapitel 6, S. 39 ff.) Wählen Sie ein Beispiel, um die Bedeutung von Werten für die demokratische Kultur und die Schulgemeinschaft aufzuzeigen.
    5. Erläutern Sie die Bedeutung von Fähigkeiten im Kompetenzmodell (Kompetenzen für eine demokratische Kultur, Kapitel 6, S. 44 ff.) Wählen Sie ein Beispiel, um die Bedeutung von Werten für die demokratische Kultur und die Schulgemeinschaft aufzuzeigen.
    6. Erläutern Sie die Bedeutung von Wissen und kritischem Verständnis im Kompetenzmodell (Kompetenzen für eine demokratische Kultur, Kapitel 6, S. 51 ff.) Wählen Sie ein Beispiel, um die Bedeutung von Werten für die demokratische Kultur und die Schulgemeinschaft zu verdeutlichen
    7. Wenn mehr als 6 Gruppenmitglieder anwesend sind, wird eine Aufgabe 2 Gruppenmitgliedern zugewiesen, die dann als Paar arbeiten.
Phase 2.2: Vorbereitung in Lerngruppen (Nr. 1 – 6); ca. 45 – 60 Minuten
  • Die Teilnehmenden kommen in eine Lerngruppe mit den Nummern 1 – 6. In Gruppe 1 treffen sich jene, die Aufgabe 1 bearbeitet haben, um ihre Erklärungen vorzubereiten. Die anderen Lerngruppen konzentrieren sich auf Aufgabe 2 – 6 auf die gleiche Weise.
  • Die Teilnehmenden studieren das ihnen zugewiesene Material. Sie klären Punkte, die sich als schwierig erweisen könnten und bereiten ihre Beiträge für ihre Diskussionsgruppen vor. Ihre Aufgabe ist es, zu informieren, nicht zu urteilen oder zu diskutieren.
  • Alle verfügen über Lehrerfahrung und wissen, dass ihre Beiträge kurz und einfach gehalten werden müssen, und zwar aus zwei Gründen: Erstens muss die verfügbare Zeit gleichmäßig auf sechs Beiträge verteilt werden, und zweitens ist die Aufmerksamkeitsspanne aller Lernenden begrenzt.
Phase 2.3: Präsentationen in den Diskussionsgruppen (Nr. A – F); ca. 60 – 75 Minuten
  • Die Teilnehmenden kehren in ihre Diskussionsgruppen zurück.
  • Sie erläutern ihrerseits den Aspekt des CDC-Modells, den sie ausgewählt haben.
    Sie achten auf die verfügbare Zeit, um sicherzustellen, dass jedes Mitglied gehört werden kann.
  • Wenn es die Zeit erlaubt, werden Gedanken und Eindrücke über das CDC-Modell ausgetauscht.

3. Nachbesprechung im Plenum; ca. 60 – 75 Minuten

  • Die Teilnehmenden versammeln sich zu einer Plenarsitzung.
  • Alle geben ihr persönliches Feedback: Was fand ich interessant oder unwichtig; worüber würde ich gerne mehr wissen; was habe ich über meine Kompetenzen gelernt usw. Diese Aussagen werden nicht kommentiert oder diskutiert, bevor die Feedbackrunde abgeschlossen ist. Dann können Kommentare und Diskussionen folgen.
  • Die Teilnehmenden besprechen weitere Planungs- oder Handlungsschritte, wie z. B. die folgenden:
    • Bewertung: Demokratische Kultur in unserer Schulgemeinschaft: Potenziale, Stärken, Schwächen
    • Welchen Beitrag kann ich leisten, z. B. als Vorbild für den zwischenmenschlichen und interkulturellen Dialog?
    • Welchen Beitrag kann ich in meinem Unterricht leisten?
    • Welche Ziele verfolgen wir im Unterricht, um die demokratische Kultur zu fördern?
    • Was würden wir gerne lernen und worin geschult werden?

Die Schulleitung hört sich die Wünsche und Vorschläge der Lehrkräfte an und geht dann darauf ein. Bevor die Sitzung beendet wird, sollten sich Schulleitung und Lehrkräfte auf den oder die nächsten Schritte einigen, die sie gemeinsam unternehmen werden.