Der Umgang mit dem Lernen ist Teil Ihrer Arbeit. Gehört das Unterrichten auch dazu?

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Viele Menschen klopfen an Ihre Bürotür, oft auf der Suche nach Anleitung, Rat und Antworten. Wenn es ein Problem gibt, werden Sie es in den meisten Fällen bereinigen. Sie sind für die Organisation der Schule verantwortlich. Sie wollen gute Ergebnisse erzielen. Da Sie eine Schule leiten, hat alles, was Sie tun, einen großen Einfluss auf das Lehren und Lernen.

Es gibt mehrere versteckte oder sichtbare Debatten über das Unterrichten in der Schule. Ist zum Beispiel das Unterrichten ein heiliges Ereignis, das in den Klassenzimmern ausschließlich in der Hand von Lehrpersonen und Lernenden liegt? Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Fächern, insbesondere den naturwissenschaftlichen, werteorientierten oder sportlichen Fächern? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Arbeit, die im Klassenzimmer, im Labor oder auf dem Schulhof stattfindet? Sollte sich die Schulleitung nicht lieber um ihre Verwaltungsarbeit kümmern und das Unterrichten den Spezialisten überlassen?

Ungeachtet der Tatsache, dass fast weltweit Schulgesetze und -verordnungen lebendige demokratische Unterrichtsziele fordern, trotz der Entwicklung der Pädagogik und Didaktik, die den Weg vom autoritären Unterricht zum kooperativen Lernen beschreibt, findet man in den heutigen Schulen alle Arten von Unterrichtspraktiken, die von der Überzeugung, dass Unterricht eine Wissensvermittlung ist, bis hin zur Ansicht, dass er ein multifaktorieller Prozess ist, reichen.

Wenn Demokratie gelehrt werden soll, muss sie jedoch nicht nur kognitiv bekannt sein, sondern auch ausprobiert und erlebt werden. Daher ist die Unterrichtszeit, die den größten Teil der in der Schule verbrachten Zeit ausmacht, ein wesentliches Mittel, und die Rolle der Schulleiter:in bei diesen Bemühungen ist von entscheidender Bedeutung.