Methoden – Konfliktlösung, World-Café,Deliberationsforum
Living Democracy » Principals » PARTIΖIPATION » Aktion » Methoden – Konfliktlösung, World-Café,DeliberationsforumKonfliktlösung:
Konflikte zwischen Personen oder Personengruppen sollten auf systematische Weise behandelt werden. Sie bieten wichtige Lernmöglichkeiten im Bereich der demokratischen Staatsbürgerschaft, da die Schüler:innen lernen können, dass Konflikte zum gesellschaftlichen Leben gehören, aber unter Berücksichtigung der Interessen beider Parteien gelöst werden können.
Ein Standard-Konfliktlösungsverfahren (das in der Regel mit Schüler:innen angewandt wird):
- Die gesamte Gruppe holt die Zustimmung der gegnerischen Parteien ein, um ihren Konflikt zu lösen.
- Der Konflikt wird von jeder am Konflikt beteiligten Person beschrieben.
- Der Konflikt wird analysiert und die Interessen und Bedürfnisse werden geklärt.
- Die Gruppe versucht, die Perspektive zu wechseln und zeigt Einfühlungsvermögen für alle Konfliktparteien.
- Die Gruppe sucht nach Lösungen (z.B. durch Brainstorming).
- Die am Konflikt beteiligten Personen prüfen die (hilfreichen, realisierbaren) Lösungen und wählen einige aus.
- Die am Konflikt beteiligten Personen erzielen eine Einigung.
- Die am Konflikt beteiligten Personen planen (mit Hilfe der Gruppe), wie die Vereinbarung umgesetzt werden soll (wer, was, wann, wie).
World Cafe:
Das World-Café ist eine Methode zur Durchführung eines Dialogs in einer großen Gruppe und kann für eine Vielzahl von Bedürfnissen nützlich sein. Diese Methode eignet sich gut, um schwierige Probleme zu lösen oder komplexe Fragen gemeinsam mit vielen Menschen zu beantworten. Sie fördert die Nutzung der kollektiven Intelligenz und unterstützt die Äußerung unterschiedlicher Meinungen, Ideen oder Lösungen. Auf der Website (www.theworldcafe.com) finden Sie alle notwendigen Informationenzu dieser Methode.
Forum zur Diskussion:
Diese Methode hat sich als gut geeignet für Schüler:innen erwiesen, kann aber auch bei Erwachsenen angewendet werden. Sie zielt darauf ab, ein tiefes Verständnis für ein Thema zu entwickeln und eine mögliche Veränderung der Einstellung nach einer Beratung zu veranschaulichen: Zunächst wird den Teilnehmer:innen ein kurzer Fragebogen (in der Regel geschlossene Fragen) ausgehändigt, in dem sie nach ihrer Einstellung zu dem betreffenden Thema, z.B. der Integration von Flüchtlingen, gefragt werden. Im zweiten Schritt erhalten sie ausgewogene Informationen zum Thema. In einer Plenarsitzung (dritter Schritt) können verschiedene Expert:innen und Interessengruppen aus der Schulgemeinschaft eingeladen werden, um den Teilnehmenden ihre Argumente und Haltungen zu präsentieren. Vierter Schritt: Die Beteiligten werden in verschiedene Gruppen eingeteilt und entwickeln Fragen, die sie den Politikern der verschiedenen Parteien stellen. Fünfter Schritt: In einer zweiten Plenarsitzung können die Politiker innerhalb einer bestimmten Zeitspanne auf die Fragen reagieren. Am Ende füllt jeder Teilnehmer den Fragebogen von Anfang an wieder aus. Die Fragebögen sind anonym, aber mit einem Code versehen. Auf diese Weise ist es möglich, Veränderungen in der Haltung der Menschen aufzuzeigen.
Hinweis:
Wenn Sie es nicht schaffen, alle Schritte zu organisieren, z. B. alle Fachleute oder Politiker:innen einzuladen, können Sie einen Schritt überspringen oder ändern, z. B. indem Sie diese durch andere Personen ersetzen. Diese sollten detailliert über ein Thema informiert sein oder die Position einer bestimmten Interessengruppe einnehmen.
Quellen: www.theworldcafe.com