Sequenzen 2 und 3: Politik als Prozess der Problemlösung
Living Democracy » Textbooks » An der Demokratie teilhaben » Teil 2 – Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen: Lösung von Problemen und Konflikten » EINHEIT 6: Basiskonzept „Macht und Entscheidung“ (Sekundarstufe II) » Sequenzen 2 und 3: Politik als Prozess der ProblemlösungDas Modell des Politikzyklus
Die folgende Übersicht unterstützt die Lehrperson bei der Planung und Durchführung der Sequenz. Kompetenztraining benennt die Kompetenzen, welche die Lernenden in dieser Sequenz trainieren (Analyse-, Urteils-, Handlungs- und Methodenkompetenzen). Das Erkenntnisziel beschreibt die inhaltlichkognitive Dimension des Lernertrags. Aufgaben und Methoden dienen der Gestaltung des Lernprozesses. Medien und Hilfsmittel bieten eine Checkliste für die technisch-organisatorische Vorbereitung. Die Richtwerte zum Zeitbudget unterstützen das Zeitmanagement. |
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Kompetenztraining | Arbeiten mit einem Modell (Analyse). |
Erkenntnisziele |
Politik lässt sich interpretieren als Prozess der Lösung dringlicher Probleme, von denen die Gesellschaft betroffen ist. Modelle (z.B. der Politikzyklus) sind ein Mittel, um in der Wissenschaft die Komplexität von Gegenständen zu reduzieren. |
Aufgabe | Die Lernenden wenden das Modell des Politikzyklus auf die Darstellung und Analyse eines konkreten Falls an. |
Ressourcen und Material |
Handout 6.1 und 6.2. Flipchartbögen und Marker. Digital basierte Recherche. Ergänzend (fakultativ): Printmedien, Bücher; Schere und Kleber. |
Methoden |
Lehrervortrag und -instruktion Projektarbeit in Gruppen Internetrecherche |
Zeitbudget | Lehrervortrag: Einführung in das Modell des Politikzyklus. (15 Min) |
Gruppenarbeit (2./3.) Sequenz (70 Min) | |
3. Research task. (5 Min) |
Verlauf der Sequenz
1. Lehrervortrag: Einführung in das Modell des Politikzyklus
Die Lehrperson führt in einem Vortrag das Modell des Politikzyklus ein und erklärt, dass es sich dabei um das Analyseinstrument handelt, mit dem die Lernenden anschließend arbeiten werden.
Handout 6.1, das Schaubild des Phasenverlaufs im Politikzyklus, und Handout 6.2, das Frageraster zur Analyse eines konkreten Falls, ergänzen einander. Die Leitfragen zu den einzelnen Phasen können und sollen je nach Inhalt ausgewählt und angepasst werden.
An den Lehrer-Input schließt sich der Hauptteil der beiden Sequenzen an, in dem die Lernenden mit dem Modell arbeiten. Falls die Sequenzen in einem Zeitblock von 90 Minuten zur Verfügung stehen, recherchieren die Lernenden im Netz. Falls die Sequenzen getrennt stattfinden, bieten sich die Möglichkeit für die Lernenden, zu Hause weiter zu recherchieren und auch Printmedien und Bücher mit einzubeziehen.
2. Gruppenarbeit (2./3. Sequenz)
Falls die Lernenden zum ersten Mal im Projekt arbeiten, muss die Lehrperson sie sorgfältig einwei-sen. Verfügen sie bereits über Projekterfahrungen, können die Anweisungen knapper ausfallen. Zu regeln ist Folgendes:
Die Lernenden
bilden 4er-Gruppen (bei weniger erfahrenen Klassen empfiehlt sich die Verteilung von Rollen wie Zeitmonitor/in, Protokollant/in, Diskussionsleiter/in, Gruppensprecher/in);
- arbeiten eigenverantwortlich, z.B. bei der Planung ihrer Arbeit und der Verteilung von Aufgaben innerhalb der Gruppe;
- arbeiten am politischen Problem weiter, auf das sie sich im Schreibgespräch geeinigt haben. Falls Meinungsunterschiede bis zum Schluss des Schreibgesprächs bestehen blieben, einigen sie sich für die Weiterarbeit auf ein politisches Problem. Dabei sollten sie auch pragmatisch vorgehen, indem sie die Erfolgschancen der online-Recherche berücksichtigen;
- wählen Leitfragen aus Handout 6.2 und passen sie ggf. an;
- liefern für die 4. Sequenz ein Produkt, nämlich einen als Poster gestalteten Flipchartbogen, der ihre Analyse des politischen Entscheidungsprozesses mit Hilfe des Politikzyklusmodells zeigt;
Rolle der Lehrperson im Kurzprojekt
Die Lehrperson
- lässt die Gruppen eigenverantwortlich ihren Arbeitsprozess planen;
- unterstützt die Gruppen falls notwendig bei technischen Problemen in der online-Recherche;
- entscheidet, ob sie bei einer weniger Projekt-erfahrenen Lerngruppe ein Kurzplenum zur Halbzeit ansetzt, um die Gruppen bei ihrer Arbeit zu unterstützen;
- registriert Erfolge und Probleme in der Arbeit der Gruppen und gibt dazu im Abschluss-plenum Feedback.