Für EDC/HRE als Leitlinie einer ganzen Schule spielt das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis sowie zwischen Schulführung und gelebter Demokratie eine zentrale Rolle. Zur Beurteilung dieser Kernbereiche von EDC/HRE schlagen wir das nach unten stehende Raster vor.

Jede Schule sollte sich in Bezug auf EDC/HRE an folgende drei Prinzipien halten:

  • Rechte und Pflichten;
  • aktive Partizipation;
  • Wertschätzung von Vielfalt.

In jeder Schule gibt es zudem vier Kernbereiche, in denen diese Prinzipien zur Geltung kommen:

  • Führung, Management, Rechenschaft gegenüber der Öffentlichkeit,
  • Wertorientierte Bildung;
  • Zusammenarbeit, Kommunikation und Beteiligung: Wettbewerbsfähigkeit und Selbstbestimmung der Schule;
  • Disziplin der Lernenden.

Wie das folgende Raster zeigt, lassen sich alle Kernbereiche mit den drei Prinzipien von EDC/HRE verbinden. Daraus ergeben sich verschiedene Pfade demokratischer Schulführung, die einzelnen Prinzipien oder Kernbereiche ansetzen.

Rechte und
Pflichten
Aktive
Partizipation
Wertschätzung
von Vielfalt
Führung Management; öffentliche Rechenschaft arrows
Wertorientierte Bildung
Zusammenarbeit, Kommunikation und Partizipation
Disziplin der Lernenden

Diese Matrix fasst die Handreichung von Bäckman und Trafford94 zur demokratischen Schulführung zusammen. Dort werden die Schritte detailliert beschrieben, um demokratische Schulführung, ausgehend von unterschiedlichen Ausgangsniveaus, in den vier Kernbereichen und im Sinne der drei Prinzipien zu entwickeln.

94. Vgl. E. Bäckman/B. Trafford (2007): Demokratische Schulgestaltung in Theorie und Praxis, S. 9. Strasbourg: Europarat. Titel des englischsprachigen Originals lautet Democratic governance of schools. Wir bevorzugen im Deutschen den Begriff „demokratische Schulführung“ (Anm.d. Verf.). https://www.coe.int/en/web/edc/edc/hre-pack#{%2210618479%22:[1]} (Abruf am 26.11.2021). Auf dieser Seite sind die englischsprachige Originalfassung und sämtliche Übersetzungen zugänglich.