13. Arbeiten im Team (Gruppenarbeit)

In EDC/HRE kommt es häufig vor, dass Schülerinnen und Schüler eigenständig in Gruppen arbeiten. Das dient nicht nur dem Grundprinzip von EDC/HRE, dass Lernende eigenverantwortlich und kooperativ arbeiten und lernen sollen. Die Arbeit im Team ist auch eine wichtige Vorbereitung für den späteren Beruf. Wenn eine Gruppe gut zusammenarbeitet, habe alle Mitglieder die Chance, voneinander zu lernen. Eine Gruppe kann Fehler korrigieren, die in Einzelarbeit nicht entdeckt würden. Und schließlich kann erfolgreiche Gruppenarbeit Spaß machen.

Allerdings funktioniert Gruppenarbeit oft nicht reibungslos. Folgende Probleme kommen recht häufig vor:

• Gruppen verlieren mitunter wertvolle Zeit, ehe sie zur Sache kommen. Oft geraten sie dann in Zeitnot und liefern brauchbares Ergebnis ab.
• Manche Gruppenmitglieder kommen kaum zu Wort, während zwei oder drei andere unter sich ausmachen, wie die Gruppe die Aufgabe lösen soll.
• Trittbrettfahrer beteiligen sich nicht und lassen Andere die Arbeit machen.

Hier machen wir einige Vorschläge, wie Gruppenarbeit gelingen kann.

Gruppengröße: Eine Arbeitsgruppe sollte nicht mehr als vier oder fünf Mitglieder umfassen.

Sitzordnung: Alle Mitglieder nehmen an einem Tisch (z.B. zwei oder drei Schülertische) Platz. Der Gruppentisch muss groß genug sein, dass alle Gruppenmitglieder mit ihre Materialien arbeiten können. Alle Gruppenmitglieder müssen sich gut sehen und hören können.

Regeln für eine gelingende Gruppenarbeit

Gruppen funktionieren dann gut, wenn alle Mitglieder die Regeln der Gruppenarbeit kennen und sich daran halten, z.B.: Wir lassen einander ausreden, wir achten auf die Zeit, wir schweifen nicht ab, wir beziehen alle Gruppenmitglieder ein. Die Probleme, die oben genannt sind, beruhen darauf, dass solche Regeln missachtet werden. Dann hilft es, wenn die Gruppenmitglieder als „Manager“ für einen bestimmten Bereich der Gruppenarbeit eingeteilt werden. (In Viergruppen übernimmt ein Mitglied zwei der drei letztgenannten Aufgaben):

Gesprächsleiter / Gesprächsleiterin

• achtet darauf, dass jeder und jede in die Arbeit einbezogen wird;
• sorgt dafür, dass alle beim Thema bleiben und nicht abschweifen;
• sorgt dafür, dass die Beiträge der Mitglieder zwischendurch zusammengefasst werden;
• sorgt am Ende dafür, dass das Ergebnis der Gruppenarbeit zusammengefasst wird.

Regelbeobachter / Regelbeobachterin

• achtet darauf, dass es keine Störungen gibt;
• sorgt dafür, dass die Gruppenarbeit leise stattfindet.

Zeitnehmer / Zeitnehmerin

• muss genau auf die Zeitvorgaben der Lehrperson achten oder sich selbst um einen Zeitplan kümmern;
• braucht eine Uhr;
• muss die Einhaltung des Zeitplans überwachen und der Gruppe rechtzeitig Rückmeldungen geben.

Materialmanager / Materialmanagerin

• kümmert sich um die Materialien, die für die Durchführung der Gruppenarbeit nötig sind.
• Er holt sie und bringt sie nach der Arbeit in ordentlichem Zustand und vollzählig wieder zurück.

Schreiber bzw. Schreiberin und Sprecher bzw. Sprecherin

• bereitet das Plakat, die Folie oder Vorlage für die Dokumentenkamera für die Präsentation auf;
• muss gut leserlich schreiben;
• muss möglichst richtig schreiben, also die Rechtschreibregeln beachten.

Der Auswertungsbogen hilft Euch zu überprüfen, ob die Regeln guter Gruppenarbeit eingehalten wurden.

Auswertung:
Wie hat die Gruppenarbeit funktioniert?

Dieses Handout beruht auf Ideen in: Realschule Enger: Lernkompetenz III. Bausteine für kooperatives und kommunikatives Lernen im 5. bis 9. Schuljahr. Cornelsen Scriptor Verlag, Berlin 2005.