Sequenz 2: Meine persönlichen Symbole (Wappen, Teil I)
Living Democracy » Textbooks » Demokratie erfahren » Einheit 1: Identität – Primarstufe – Ich in meiner Gemeinschaft » Sequenz 2: Meine persönlichen Symbole (Wappen, Teil I)So bin ich
Ziele | Die Kinder stärken ihr Selbstwertgefühl, indem sie bei sich positive Eigenschaften erkennen und schätzen lernen. |
Aufgaben | Die Schülerinnen und Schüler kreieren ihre persönlichen Symbole, die später zu einem Gruppenwappen zusammengefügt werden. Sie befragen sich zu ihrer Selbstwahrnehmung und wenden die in Sequenz 1 ermittelten Stärken an. Die Kinder bilden Gruppen als Vorbereitung auf Sequenz 3. |
Medien und Materialien | Raster der vorherigen Sequenz, Vorlagen des Wappens (zwei pro Schüler/in), Farbstifte, Schere. |
Methoden | Einzelarbeit, Gruppenbildung. |
Information: Zur Herkunft und Nutzung von WappenEin Wappen oder – zutreffender – ein heraldisches Wappenbild ist in der europäischen Tradition ein Symbol, das einer bestimmten Person oder Personengruppe zugeordnet wird und auf mehrere Arten verwendet werden kann. Das Wort Wappen (mittelhochdeutsch „wâpen“) ist in seiner Herkunft identisch mit dem Wort „Waffen“. Früher wurden Wappen von Rittern verwendet, damit man sie von feindlichen Soldaten unterscheiden konnte. In Kontinentaleuropa hatten Leute aus dem Volk das Recht, Bürgerwappen zu führen. Im Unterschied zu Siegeln und Emblemen müssen Wappen fachgerecht beschriftet werden (Blasonierung). Auch im 21. Jahrhundert werden Wappen noch von diversen Institutionen und Personen verwendet (z. B. gibt es in manchen Universitäten Richtlinien zur Nutzung ihrer Wappen). Heraldik bedeutet Wappenwesen und umfasst die Bereiche Wappenkunde (Regeln, wie ein Wappen zu lesen ist), Wappenkunst (Regeln, wie ein Wappen zu gestalten ist) und Wappenrecht (Regeln, wie ein Wappen zu führen ist). Auch Gebietskörperschaften wie Länder, Provinzen, Städte und Gemeinden verwenden Wappen und Flaggen. |
Verlauf der Sequenz
Zu Beginn der zweiten Sequenz werden die Schülerinnen und Schüler in Vierergruppen eingeteilt. Am besten wird durch ein Spiel entschieden, wer zu welcher Gruppe gehört. Die Lehrperson kann z.B. Karten oder Bilder in je vier Teile zerschneiden und diese an die Kinder verteilen. Die Aufgabe der Kinder besteht darin, die Mitschülerinnen und -schüler zu finden, mit denen sie ein Bild zusammensetzen kann. Diese vier Kinder bilden jeweils eine Gruppe.
Im Klassenraum steht für jede Gruppe ein Arbeitstisch bereit, an denen die Gruppen Platz nehmen. Alle Lernenden erhalten je eine Wappenvorlage. Ein weiteres Exemplar für die Gruppe wird in die Mitte des Tisches gelegt. Das Wappen ist in vier Felder unterteilt; jedes Gruppenmitglied sucht sich eines aus und markiert es seinem Namen. Dann tragen alle Gruppenmitglieder mit Bleistift ihren Namen in die Gruppenvorlage ein, die in der Mitte des Tisches liegt. Anschließend schneiden alle Kinder das eigene Feld aus dem Wappen aus.
Die Lehrperson regt die Kinder dazu an, zu überlegen, mit welchen persönlichen Symbolen sie sich selbst darstellen könnten. Das Motto der Aufgabe soll lauten: „So bin ich“. Der Aufgabe können zusätzliche Elemente hinzugefügt werden, zum Beispiel: „Das bringe ich in die Gruppe ein“. Die Lehrperson bittet die Klasse zu diesem Zweck, die in Sequenz 1 erstellten Raster hervorzuholen. Sie können sich in den Spalten „Das mache ich gerne und tue es auch“ und „Das mache ich nicht, täte es aber gerne“ Ideen holen. Anschließend sollen sie Symbole finden, die ihre Stärken kennzeichnen, und sie in ihr Feld zeichnen. Dabei können folgende Fragen helfen:
- Wie nimmst du dich selbst wahr?
- Was brauchst du?
- Was kannst du?
- Was bedauerst du, wenn du über dein Leben nachdenkst?