Sequenz 2: Leben in der Schule: Leben mit der Umwelt?

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Was tut unsere Schule für den Schutz der natürlichen Umwelt?

Ziele Die Schülerinnen und Schüler begreifen, dass ihre Schule ein Ort ist, an dem nicht nur gelernt, sondern auch gelebt wird und zu diesem Ort auch die natürliche Umwelt gehört. Sie entschließen sich, für diesen Lebensraum Verantwortung zu übernehmen.
Aufgaben Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten exemplarisch konkrete Möglichkeiten angemessen Verhaltens zum Schutz der natürlichen Umwelt.
Medien und Hilfsmittel Liste der Schüsselbegriffe zum Umweltschutz an der Schule.
Methoden Klassengespräch, Gruppenarbeit (Kurzprojekt).

 

Information: EDC/HRE und Ökologische Bildung

Ökologische Bildung schließt die Lebenspraxis ein. Sie macht die Schule zu einem Ort aktiver Teilhabe und zivilgesellschaftlichen Engagements. Kinder erlernen aktive Teilhabe am besten durch ihr Handeln – die Schule muss ihnen die Chance bieten, sich an der Lösung konkreter Probleme zu beteiligen und dabei demokratische Teilhabe und die Wahrnehmung ihrer Menschenrechte zu erproben. Niemand sollte versuchen, das Denken und Handeln der Lernenden durch Vorgaben zu steuern.

In der Demokratie- und Menschenrechtsbildung geht es um mehr als faktenbasierte Kenntnisse – in diesem Fall, wie die Umwelt gerettet und ihre weitere Zerstörung verhindert werden kann – sondern vor allem auch um praktisches Verständnis, Kompetenzen und Fertigkeiten, Werte und Einstellungen.

Der Lernweg ist die Botschaft – Schülerinnen und Schüler können durch das Vorbild von Lehrpersonen und Mitschülerinnen und Mitschülern sowie die Art, wie der Schutz der natürlichen Umwelt im Schulalltag organisiert wird ebenso viel über demokratische Teilhabe lernen wir durch formale Instruktion.

Verlauf der Sequenz

In der zweiten Sequenz dieser Einheit muss die Lehrperson darauf achten, dass sie das Thema auf den Erfahrungshorizont des Schullebens fokussiert. Zu Beginn sollte sie eine kurze Zusammenfassung der vorhergehenden Sequenz geben. Sie macht den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass Verantwortung in einer Gemeinschaft auf viele Menschen verteilt werden muss, damit diese Gemeinschaft funktionieren kann.

Die Schule wird als ein Ort vorgestellt, an dem ebenso gelebt wie gelernt wird. Sie kann daher als Polis bzw. kleines Gemeinwesen betrachtet werden, in dem zum Beispiel auch soziale und ökologische Probleme gelöst werden müssen7
. Die Schule muss u.a. auch eine Vorbildfunktion erfüllen in ihren Leitlinien für Natur- und Umweltschutz sowie der Sorgfalt ihrer praktischen Umsetzung. Verantwortung zu übernehmen, fängt daher mit kleinen Dingen in der Praxis an.

Die Lernenden erhalten die Aufgabe, die Bereiche des Schulbetriebs zu bestimmen, in denen der Schutz ihrer natürlichen Umwelt verbessert werden könnte und was sie selbst dazu beitragen könnten. Die Kinder bilden Vierergruppen. Jede Gruppe erhält einen Schlüsselbegriff erarbeitet eine Liste von Fragen, die z.B. beim Begriff „Abfall“ lauten könnte wie folgt:

  • Welche Art von Abfall produziert unsere Schule?
  • Wie wird er entsorgt?
  • Wer ist dafür verantwortlich?
  • Wie lässt sich die Abfallmenge verringern?
  • Was kann ich oder meine Klasse dazu beitragen?

Als Schlüsselbegriffe für diese Aufgabe schlagen wir vor:

  • Abfall
  • Abfallverringerung
  • Strom und Energie
  • Wasser
  • Verkehr
  • Gesundheit
  • Schulgelände
  • Artenvielfalt
  • Klimawandel
  • Bewahrung des Planeten
  • allgemeine Maßnahmen zum Umweltschutz

Diese Aufgabe erfordert Recherchen und Arbeit zu Hause. Für dieses Kurzprojekt sollte die Lehrperson einen Zeitrahmen einer Sequenz und der darauffolgenden Woche einplanen. Falls die Lehrperson den Zeitaufwand verkürzen möchte, müsste sie die Recherche und Informationsbeschaffung selbst übernehmen. Die Kinder erstellen selbständig eine Checkliste, die sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern an der „Öko-Wand“ präsentieren.

7. Vgl. dazu Hartmut v. Hentig: Die Schule neu denken. Eine Übung in pädagogischer Vernunft. Weinheim & Basel 2003, S. 189 – 191.