Sequenz 3: Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen
Living Democracy » Textbooks » In der Demokratie leben » Teil 1: Individuum und Gesellschaft » Einheit 2 – Gleichberechtigung » Sequenz 3: Gleichberechtigung zwischen Männern und FrauenWie sollten wir Männer und Frauen behandeln?
Ziele |
Die Lernenden können die Konzepte Geschlecht und Gender voneinander abgrenzen. Die Lernenden verstehen, dass in der Gesellschaft genderbezogene Diskriminierung stattfindet. Die Lernenden können die Perspektive der Opfer genderbezogener Diskriminierung einnehmen. Die Lernenden sind imstande, auf Situationen der Diskriminierung zu reagieren. |
Aufgaben | Die Lernenden untersuchen, wie sie und die Gesellschaft insgesamt Frauen behandeln. |
Hilfsmittel und Medien |
Auszug aus dem Handout 2.2 für jede Gruppe. Flipchart und Marker für jede Gruppe. |
Methoden | Gruppenarbeit, Präsentation, Diskussion. |
Genderbezogene DiskriminierungEs ist noch ein weiter Weg, bis Männer und Frauen vom Gesetz und im Alltag als gleichberechtigte Menschen behandelt werden. Die Lernenden befassen sich mit Beispielen aus der Schule und der Arbeit und entwickeln dabei Verständnis und Empathie für Probleme genderbezogener Diskriminierung. Sie fragen danach, wie sich derartige Probleme lösen ließen. Sie erhalten einen Impuls, ihre eigenen Handlungsmuster in der Klasse und in der Schule zu hinterfragen. |
Verlauf der Sequenz
Die Lernenden bilden Vierer- oder Fünfergruppen. Jede Gruppe erhält eine der drei Geschichten auf dem Handout 2.2. mit dem Auftrag, die Fallgeschichte zu lesen und ausgehend von den Impulsfragen über den geschilderten Fall zu diskutieren. Jede Gruppe bestimmt einen Sprecher oder eine Sprecherin, der bzw. die Ergebnisse der Gruppendiskussion (ggf. mit Flipchart) im Plenum präsentiert.
Im Anschluss an jede Gruppenpräsentation moderiert die Lehrperson eine kurze Diskussion zu jeder Geschichte. Dabei präsentiert jemand aus jeder Gruppe eine kurze Zusammenfassung der Geschichte und die Ergebnisse der Gruppendiskussion.
Nun folgt ein kurzer Lehrerinput. Die Lehrperson hat das Raster zum Vergleich der Konzepte Geschlecht und Gender vorbereitet – als Tafelanschrieb, auf einem Flipchart oder mit der Dokumentenkamera. Die Lernenden lesen zunächst das Raster gründlich (stilles Lesen).
Danach bittet die Lehrperson die Lernenden, die von ihr vorgängig vorbereitete Tabelle und den Text an der Wandtafel sorgfältig zu lesen (s.u.). Zur Überprüfung ihres Textverstehens fordert die Lehrperson die Lernenden auf, je zwei Beispiele zu geschlechts- und genderbezogenen Unterschieden zu beschreiben.
Geschlecht | Gender |
Biologisch bestimmt | Gesellschaftlich definiert |
Statisch, nicht veränderbar | Dynamisch, veränderbar |
Das Konzept des Geschlechts bezieht sich auf natürliche Variablen, die auf den biologischen Eigenschaften von Mann und Frau beruhen. | Das Gender-Konzept bezieht sich auf soziale Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Im Gegensatz zu biologischen Unterschieden werden soziale Unterschiede erlernt, und sie sind im Laufe der veränderbar. Sozial definierte Unterschiede zwischen Männern und Frauen weisen große Unterschiede auf, je nach historischen, kulturellen, traditionsbezogenen, geografischen, religiösen, sozialen und ökonomischen Faktoren. |
Anschließend arbeiten die Lernenden in ihren Gruppen weiter. Sie erhalten je ein Flipchart und einen Marker. Sie diskutieren über die Frage, ob ihre Schule Gendergerechtigkeit fördert oder nicht. Falls die Gruppe diese Frage bejaht, stützt sie ihr Urteil mit fünf Beispielen. Falls die Gruppe die Diskussionsfrage verneint, belegt auch sie ihre Kritik mit fünf Beispielen und schlägt Maßnahmen vor, um Gendergerechtigkeit zu fördern.
Aus dieser Diskussion kann ein Projekt hervorgehen, vorausgesetzt die Lernenden sind daran interessiert und bereit, sich dafür Zeit zu nehmen. Die Lehrperson leitet die Lernenden an, einen oder zwei Probleme auszuwählen und einen Plan zu entwerfen, wie sie diese in der Schule bearbeitet werden könnten. Der Plan sollte das Ziel, also die angestrebte Problemlösung beschreiben sowie die Schritte, um dieses Ziel zu erreichen. Dieser Plan sollte auch bestimmen, wer für welche Aufgabe verantwortlich ist, und einen Zeitplan enthalten.
Beispiel eines Projektplans
Ziel des Projekts: | ||
Was ist zu tun (Schritte)? | Wer ist dafür verantwortlich? | Fertig bis … (Datum) |
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