4.1 Alle anders, alle gleich

Procedure

1. Im Klassenzimmer sind Stühle und Tische beiseite geräumt. Mit einer Schnur oder einem Kreidestrich ist eine Linie quer durch den freien Raum gezogen. Die ganze Klasse versammelt sich auf einer Seite der Linie.
   Die Lehrperson ruft nacheinander einzelne Personenmerkmale auf. Die Lernenden, auf die ein Merkmal zutrifft, stellen sich auf die andere Seite der Linie und gehen anschließend wieder zurück.
   Solche Merkmale sind z.B.: Alle diejenigen, die …
   • heute Jeans tragen
   • blaue Augen haben
   • älter bzw. jünger sind als …
   • andere Länder in Europa besucht haben
   • regelmäßig eine Zeitung lesen
   • zu Hause eine andere Sprache als in der Schule sprechen
   • bereits Diskriminierungen ausgesetzt waren
   • körperlich oder geistig behinderte Freunde oder Freundinnen haben
   • Vorurteile haben.
2. Die Lernenden werten das Spiel aus. Die Lehrperson gibt Impulse, wie z.B.:
   • Welche Gemeinsamkeiten haben euch überrascht?
   • Wie fühlt es sich an, einer großen Gruppe anzugehören?
   • Wie fühlt es sich an, allein oder fast allein zu sein?

Erweiterung

In einem weiteren Durchgang können die Lernenden weitere Merkmale vorschlagen. Allerdings muss die Lehrperson sich vorbehalten, Vorschläge zurückzuweisen, falls sie jemanden verletzen könnten.

Variante

Wenn ein Merkmal aufgerufen wird, bilden die Lernenden, auf die es zutrifft, eine Gruppe. Sie bleiben kurz zusammen, um sich auszutauschen und z.B. etwas ihre gemeinsame Vorlieben, Verhaltensweisen und Einstellungen herauszufinden.