4.6 Wir sind alle gleich, doch manche sind gleicher als andere

Verfahren

1. 1Die Lernenden arbeiten in Gruppen – möglichst mit einer geraden Zahl von Mitgliedern. Jede Gruppe erhält zwei Flipchartbögen.
2. Die eine Hälfte jeder Gruppe erhält die Aufgabe, eine Karikatur eines Gewinners in unserer Ge-sellschaft zu zeichnen, die andere Gruppe karikiert einen Verlierer.
3. Anschließend erhalten die Teilgruppen die Aufgabe, die Merkmale ihres Modells aufzulisten: Soziale Schicht, Beruf, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Freizeitbeschäftigungen, Klei-dungsstil, Grundeinstellung, Lebensstil, Wohnverhältnisse, Konsumgewohnheiten.
4. Die Gruppen tauschen ihre Zeichnungen aus und interpretieren sie.
5. Die Bilder werden an die Wand gehängt.
6. Die Bilder werden einzeln besprochen. Zunächst trägt jede Gruppe trägt ihre Interpretation des Bildes (siehe Schritt 4) im Plenum vor. Anschließend legen die Zeichner und Zeichnerinnen ihre dar, welche Aussage sie machen wollten.
7. Die Lernenden können die beabsichtige Aussage und die Bildwirkung bei den Karikaturen ver-gleichen. Sie stoßen voraussichtlich auf folgende Fragen, denen sie im Auswertungsgespräch nachgehen können
   • Was sind die Bedingungen des Erfolgs in unserer Gesellschaft?
   • Was sind die Bedingungen des Scheiterns in unserer Gesellschaft?
   • Was macht den Unterschied zwischen „Gewinnern“ und „Verlierern“ aus?
   • Gehören die dargestellten Personen bestimmten Gruppen an?
   • Haben alle Menschen die gleichen Erfolgschancen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft?

Erweiterung

Die Lernenden können weiterführende Fragestellungen erforschen:

Aus welchen Gründen werden Menschen, die sich durch ihre Kultur, ihre Herkunft, ihr Sexualverhal-ten, ihre Sprache usw. von anderen unterscheiden, diskriminiert oder ausgegrenzt?

Was sind die Ursachen der Ungleichheit unter den Menschen? Ist Gleichberechtigung überhaupt möglich und erstrebenswert?