8.3 Konflikte in der Familie oder unter Gleichaltrigen lösen

Verfahren

1. Die Lernenden lesen das Handout „Die Lösung eines Konflikts in sechs Schritten“.
2. Die Lehrperson bittet die Lernenden, Beispiele typischer Konflikte zu Hause, in der Schule oder auf dem Spielplatz zu nennen, z.B.:
   Zu Hause:
   • Das Kind möchte spielen, doch die Eltern verlangen, dass es etwas für die Schule tut.
   • Das Kind möchte das Geld bekommen, um z.B. ins Kino oder ein Konzert zu gehen, eine Party zu veranstalten oder abends mit Freunden oder Freundinnen auszugehen, doch die Eltern müssen andere Ausgaben bestreiten.

   Auf dem Spiel- oder Sportplatz::

   • Die Jungen und die Mädchen möchten den Spielplatz jeweils auf ihre Weise nutzen.
   • Die Jungen stören die Mädchen beim Spielen.
   • Jugendliche lassen Jüngere nicht aufs Fußballfeld.

   Die Lehrperson hält die Erfahrungen in Stichworten an der Tafel oder einem Flipchart fest.

3. Die Lernenden bilden Vierergruppen und wählt einen Konflikt aus der Liste aus.
4. Die Gruppen verteilen die Rollen, um die Konfliktlösung durchspielen zu können, z.B. zwei Eltern und zwei Kinder oder Jungen und Mädchen.
   Die Darsteller und Darstellerinnen der beiden Parteien arbeiten je für sich ihre Positionen und Argumente aus. Dann kommen sie mit der Gegenpartei zusammen und legen ihren Standpunkt und ihre Forderungen dar.
   Anschließend verhandeln die Konfliktparteien miteinander eine Lösung aus. Sie halten das Verfahren in sechs Schritten ein, das im Handout beschrieben ist.
5. Im Plenum berichten die Gruppen über ihre Konfliktlösung und vergleichen sie mit dem Ergebnis anderer Gruppen, die denselben Konflikt bearbeitet haben. Sie nennen die alternativen Lösungsmöglichkeiten, die sie geprüft haben und begründen ihre Wahl einer Option.

Variante

Bei der Konfliktlösung kann auch ein Mediator oder eine Mediatorin einbezogen werden, z.B. Großvater oder Großmutter. Die Mediatoren führen die Konfliktparteien durch den Aushandlungsprozess.