Ziele Die Lernenden können Unterdrückungssituationen erkennen. Sie entwickeln ihre Kreativität in der gewaltfreien Lösung von Konflikten und können ihre Körpersprache als Ausdrucksmittel einsetzen.
Material

Verfahren

Im Klassenraum sind Tische und Bänke beiseite geräumt und die Stühle im Kreis angeordnet, um Platz zu schaffen.

  1. Vorbereitende pantomimische Übung (Zweiergruppen):
    • Ein Schüler nimmt eine Pose ein, die andere imitiert diese Pose. Sie tauschen die Rollen.
    • Eine Schülerin platziert ihre Hand nur wenige Zentimeter vom Partner entfernt. Sie bewegt ihre Hand etwas, und ihr Partner muss den vorherigen Abstand wiederherstellen. Ohne die Füße zu bewegen, muss er seine Körperhaltung verändern, auch wenn dies unbequem sein mag.

    In diese Übung trainiert die Lernenden, einander wahrzunehmen.

    • Die Lernenden bilden Dreiergruppen, die sich auf eine Unterdrückungsszene einigen, die sie darstellen wollen (Beispiel: ein Kind kniet vor einem sitzenden reichen Herrn und putzt ihm die Schuhe).
    • Die Klasse sitzt im Kreis und schaut zu. Falls eine Schülerin meint, eine Lösung zur Überwindung dieser Unterdrückungsszene zu kennen und mehr Gleichberechtigung erreicht zu können, weist sie die Darsteller an, ihre Idee umzusetzen. Im Plenum stellen die Lernenden pantomimisch Unterdrückungssituationen dar. Die Pantomime regt die Lernenden an, ihre Gefühle über die Mimik, Gestik und Körpersprache auszudrücken.
  2. Es ist auch möglich, weitere Lernende in die Szene einzubeziehen.
  3. Die letzten 10 bis 15 Minuten der Sequenz dienen der Auswertung im Plenum. Die Lernenden geben Feedback. Sie können Impulse zu weiteren Diskussion und Recherchen geben.

Variation

  1. Die Lernenden stellen Menschen- oder Kinderrechte pantomimisch dar und zeigen Szenen, wie sie verletzt werden.
  2. Das Verfahren kann auch eingesetzt werden, um Konfliktsituationen und emotional aufwühlende Erfahrungen darzustellen und zu verarbeiten.