Eine der wichtigsten Aufgaben des Erwachsenwerdens ist…

Einer der wichtigsten Aufgaben des Erwachsenwerdens ist zu einer unabhängigen, freien Person heranzureifen. Das ist für Teenager nicht einfach und kann zu vielen Konfliktsituationen führen. Schließlich waren Sie als Eltern die wichtigsten Bezugspersonen im Leben Ihrer Teenager, die nun beginnen, sich zu behaupten und abzugrenzen. Regeln und Grenzen müssen neu ausgehandelt und umgesetzt werden. In diesem Kapitel geht es um die Einstellung zu Drogen. Bei diesem Thema gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die elterlichen Regeln zu umgehen und einfach mal selbst auszuprobieren. Gleichzeitig bietet das Thema die Möglichkeit, eine klare Position zu kommunizieren und die eigene Einstellung zum Ausdruck zu bringen. Dieses Handeln gehört zu den Grundkompetenzen eines demokratischen Bürgers. In einer direkten Diskussion mit Ihren Kindern ist es aber wahrscheinlich am besten, es mit Ich-Botschaften zu versuchen. In diesem Dokument erfahren Sie, wie man Ich-Botschaften richtig formuliert und verwendet (wenn Sie neugierig sind, klicken Sie hier).

Ihre Tochter Sofia kommt nach einer Geburtstagsfeier bei einer Freundin torkelnd und unsicher nach Hause. Die 15-Jährige riecht nach Alkohol und Sie glauben, auch einen schwachen Cannabisgeruch wahrzunehmen.

Wie würden Sie reagieren? Wählen Sie eine der angebotenen Möglichkeiten.



Wenn Sie die folgenden Warnzeichen beobachten, sollten Sie wachsam sein und versuchen, Ihre Teenager in ein Gespräch zu verwickeln:

  • Ihre Kinder sind plötzlich schlecht in der Schule.
  • Ihr Schlafrhythmus verändert sich erheblich.
  • Ihre Kinder ziehen sich zurück und meiden Sie.
  • Ihre Kinder wechseln ihre Freunde oder verlieren den Kontakt zu ihnen ganz.
  • Sie zeigen mangelndes Interesse an ihren Hobbys.
  • Ihre Kinder haben ungewöhnlich starke emotionale Schwankungen und wenig oder keine Lust auf irgendetwas.
  • Ihre Kinder geben mehr Geld aus als sonst.

Diese Veränderungen können auch Teil einer normalen Entwicklung während der Pubertät sein. Deshalb ist es am besten, nicht in Panik zu verfallen, sondern im Gespräch zu bleiben, um mehr über die Gründe für diese Veränderungen herauszufinden.

Für weitere Informationen:
https://www.webmd.com/mental-health/addiction/tc/teen-alcohol-and-drug-abuse-topic-overview#1
https://www.drugabuse.gov/publications/principles-adolescent-substance-use-disorder-treatment-research-based-guide/principles-adolescent-substance-use-disorder-treatment

„Mit Kindern über Drogen sprechen“ basiert auf den folgenden Quellen:

Gordon, Thomas. 2012. Familienkonferenz. Die Lösung von Konflikten zwischen Eltern und Kind. 3. Aufl. München: Heyne, 143 ff

Die Stellen zur Suchtprävention im Kanton Zürich. 2016. Trinken, Rauchen, Kiffen. Abhängigkeit bei Jugendlichen vermeiden. Tipps für Eltern von 11- bis 16-Jährigen. Broschüre, 5. überarb. Aufl.

Gordon, Thomas. 2012. Familienkonferenz. Die Lösung von Konflikten zwischen Eltern und Kind. 3. Aufl. München: Heyne.

Nolan, Virginia. 2016. «Mein Kind kifft. Was nun?» Das Schweizer Elternmagazin Fritz und Fränzi, Februar. (Abgerufen 27/02/2024).
https://www.fritzundfraenzi.ch/gesundheit/psychologie/mein-kind-kifft-was-nun